Nistkastenpflege

Was Sie bei der Reinigung der Nisthilfen beachten sollten

Um Nistkästen für die kommende Brutsaison optimal vorzubereiten und Parasiten fernzuhalten, sollten Sie sie im Herbst oder Winter bei Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt reinigen.
Die meisten Vogelarten entfernen alte Nester nicht selbst und bauen stattdessen im Frühjahr einfach ein neues Nest auf das alte. 

Dies kann jedoch Raubtieren wie Mardern die Eier- oder Kükenjagd erleichtern.

Wann und wie reinigen?

Vögel wie Meisen, die mehrmals im Jahr brüten, nutzen den Nistkasten während der Brutsaison zwischen April und August möglicherweise mehrfach. Daher sollte während dieser Zeit keine Reinigung erfolgen. Das Entfernen des alten Nests nach der Brutzeit fördert die Neubelegung im folgenden Jahr und beseitigt Parasiten wie Vogelflöhe und Milben, was die Gesundheit der Vögel unterstützt.

Zur Reinigung reicht es aus, den Kasten gründlich auszukehren und das alte Nest zu entfernen. Chemische Reinigungsmittel sind nicht notwendig und können den Vögeln schaden. Das alte Nest können Sie im nächsten Laubhaufen entsorgen.

Sicherheit beim Reinigen

Da sich gelegentlich auch Rötelmäuse in Nistkästen einnisten können, empfehlen wir das Tragen eines Mundschutzes, um sich vor potenziellen Viren im Kot der Mäuse zu schützen. Auf den Einsatz von Reinigungsmitteln oder Chemikalien sollte verzichtet werden. 

Falls ein Siebenschläfer als „Untermieter“ im Kasten überwintert, lassen Sie ihn ungestört und reinigen Sie den Nistkasten erst im Frühjahr nach seinem Auszug.

Nisthilfen, die nicht gereinigt werden sollten

Einige Nisthilfen, wie die Kästen für Mauersegler, dürfen nicht gereinigt werden. Mauersegler bauen ihr Leben lang an einem einzigen Nest, das kontinuierlich erweitert wird. Das Entfernen würde ihre Brutanstrengungen stark beeinträchtigen. 

Ebenso dürfen Schwalbennester nicht entfernt werden – sie sind ganzjährig geschützt und werden im folgenden Jahr wieder von den Schwalben benutzt und ausgebessert.